Mehr als vier Millionen Besucher genießen weihnachtliche Atmosphäre
23.12.2016

 

 

Es hätte ein Weihnachtsmarkt wie aus dem Bilderbuch sein können, wäre da nicht der schreckliche Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt vor der Berliner Gedächtniskirche zu Beginn der Woche gewesen. „Diese Tragödie hat die letzten Tage sicher etwas überschattet. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Opfern sowie den Hinterbliebenen, die kurz vor Weihnachten ein so schmerzliches Leid erfahren mussten“, sagte Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, anlässlich des abschließenden Pressegesprächs kurz vor Ende der diesjährigen Veranstaltung.

 

„Unsere Bilanz fällt dennoch positiv aus. Wir haben einen sehr guten Weihnachtsmarkt in Stuttgart erlebt – wenn nicht gar einen der besucherstärksten“, so lautete das Fazit von Kroll. Wenn dieser am heutigen Freitagabend, 23. Dezember, um 22 Uhr seine Tore schließt, konnten Händler und Veranstalter demnach mehr als vier Millionen Gästen begrüßen. „Wir hatten mit 31 Tagen einen sehr langen Weihnachtsmarkt und das Wetter spielte quasi durchweg mit“, freute er sich. Und fügte hinzu: „Die äußeren Bedingungen waren perfekt für einen Ausflug auf den Weihnachtsmarkt – trocken, überwiegend sonnig und winterlich.“

Eine Absage des Stuttgarter Weihnachtsmarktes nach dem Anschlag in der Bundeshauptstadt, sei kein Thema gewesen. Kroll betonte erneut: „Unsere freie Gesellschaft darf nach einem solchen Attentat nicht sich selbst einschränken oder gar ihre Traditionen und Bräuche aufgeben.“ In Abstimmung mit der Stadt Stuttgart, den Sicherheitsbehörden und der Polizei seien verschiedene Maßnahmen getroffen worden, die das persönliche Sicherheitsgefühl der Menschen zum Ende der Veranstaltung hin noch einmal erhöht hätten. Sie ließen sich von den Geschehnissen nicht beeindrucken und kamen nach wie vor gerne in die Innenstadt.

Bewährt haben sich dieses Jahr die längeren Öffnungszeiten, die es den Gästen ermöglichten, freitags und samstags die besondere Atmosphäre in den Abendstunden länger zu genießen. „Nicht nur die Imbisse profitierten´davon, sondern durchaus auch die anderen Stände“, wusste Marcus Christen, zuständiger in.Stuttgart-Abteilungsleiter, aus persönlichen Gesprächen mit den Markthändlern zu berichten. Diese begrüßten in der Vergangenheit ihre Kunden traditionell eher an den Vor- und Nachmittagen. Das würde sich aus deren Sicht aber eher nach hinten verschieben, da der Einzelhandel und damit das rege Treiben in der Stadt ebenso später beginnen würde.

Auf großes Interesse stößt der Stuttgarter Weihnachtsmarkt nach wie vor bei Busreisenden. „Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir mehr Reisebusse begrüßen“, so Christen. 2015 sei die Nachfrage zu Beginn verhaltener gewesen, was damals durchaus auf die Anschläge von Paris im Vorfeld der Veranstaltung zurückzuführen gewesen sei. Und erläuterte: „Rund 5.000 Busse aus dem In- und Ausland steuerten die Landeshauptstadt in den vergangenen Wochen an. Damit liegen wir auf dem hohen Niveau von 2014.“ Knapp über die Hälfte der Reisegruppen kam aus Deutschland. Unter den ausländischen Gästen waren in gewohnter Weise die Schweizer Spitzenreiter: rund ein Drittel aller Busse stammten aus dem direkten Nachbarland.

Für Andreas Kroll galt es, abschließend eines festzuhalten: „Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt war schon immer ein Aushängeschild für unsere Stadt und hat sich in den vergangenen Jahren qualitativ weiter entwickelt. Mit seiner stimmungsvollen Beleuchtung, den tollen Konzerten und den prächtig geschmückten Ständen schafft er eine besonders festliche Atmosphäre in der Innenstadt. Weihnachtsmärkte führen Menschen aus der ganzen Welt zusammen – gerade in der heutigen Zeit, sollten wir diese Traditionen bewahren und damit ein Zeichen setzen.“

Foto: niedermueller.de